Pädagogische Grundgedanken
Nach dem KJHG ist zu gewährleisten, dass die Einrichtung das leibliche, geistige, und seelische Wohl des Minderjährigen pflegt und fördert. Seit 2004 haben sich alle vorschulischen Bildungsstätten verpflichtet, nach dem Berliner Bildungsprogramm zu arbeiten. So auch unserer Kinderladen.
Außer diesen Rahmenbedingungen finden sich keinerlei Handlungsanweisungen. Dadurch bietet sich ein großer methodisch und didaktisch gestaltbarer Raum für das jeweilige Erzieherteam. Mit welchen Maßstäben und unter welchen Vorgaben Erzieherinnen ihr Rollenbild entwerfen, ist abhängig von der permanenten Reflexion der täglichen und grundsätzlichen Gegebenheiten. Das pädagogische Handeln geschieht im Spannungsfeld vielfältiger, oftmals widersprüchlicher Erwartungen. Diese werden vonseiten der Kinder, der Eltern, des Senats und unseres Umfelds an uns herangetragen.
Wir betrachten unsere pädagogische Arbeit als Ergänzung zur Erziehung im Elternhaus. Dies bedeutet, die Eltern als kompetente Partner zu verstehen, um gemeinsam Inhalte zu entwickeln und bei evtl. auftretenden Konflikten Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Die entscheidenden Handlungsvorgaben geben uns die Kinder vor, indem wir sie als gleichwertige und fähige Partner bei der Gestaltung des Tagesablaufes verstehen.
Wir bieten den Kindern
- Respekt vor ihrer Person,
- Freiraum zu eigenständigem Denken und Handeln,
- Möglichkeiten, die den Wunsch der Kinder, lernen zu wollen, unterstützt,
- wir sind darauf bedacht, dass die Kinder sich durch das Materialangebot angesprochen fühlen,
- wir möchten durch die Raumgestaltung eine angenehme Atmosphäre vermitteln,
- sind verlässliche Bezugspersonen und bemühen uns darum, gerecht, nachvollziehbar und demokratisch zu sein,
- Hilfestellung bei der Eingewöhnung in das Gruppenleben,
- Hilfe bei der Bewältigung alltäglicher Konflikte durch Trost, emotionalen Beistand und entwickeln gemeinsam Alternativlösungen.
Als Leitfaden dient der Situationsansatz, der beinhaltet, dass die Projekte und Aktionen durch die Ideen und Gedanken der Kinder bestimmt werden. Wir richten uns nach der Lebenssituation der Kinder. Sie geben uns durch ihre Fragen und Erlebnisse Ansätze für die Planung von Projekten und Aktionen. Es gibt keine starre Festlegung der einzelnen Themen, Schritte und methodischen Vorgehensweisen. Die Kinder werden möglichst in die Planung einbezogen, oftmals auch die Eltern. Bedürfnisse können die Vorgehensweise verändern. Die Kinder entdecken ihre Welt täglich neu und in unterschiedlichster Weise.
Um sie in diesem Prozess zu unterstützen und zu begleiten
- greifen wir ihre Ideen auf,
- stellen entsprechende Materialien zu Verfügung,
- entwickeln Angebote und
- bieten Hilfestellung an.