Der Kinderladen besteht aus vier Räumen, einer Küche und zwei Bädern.
Das Kinderbadezimmer ist mit zwei Kindertoiletten, die mit einem Schamschutz versehen sind und zwei Waschbecken ausgestattet. Außerdem sind dort ein für Kinder zugängliches Regal mit Zahnputzbechern, 15 Haken mit Handtüchern und ein Spiegel angebracht.
Das Erwachsenenbadezimmer ist mit einem Waschbecken, einer Toilette sowie einer Duschzelle ausgestattet.
In der Küche befindet sich eine Küchenzeile mit Herd, Spüle, Kühlschrank und Spülmaschine. Alles ist funktional und übersichtlich eingerichtet. Bei der Einrichtung der weiteren Räume haben wir darauf geachtet, dass sie vielseitig nutzbar sind und zugleich Differenzierung/ Struktur enthalten. Die Atmosphäre entwickelt sich mit jedem Detail des Raumes. Der aktive und spielerische Umgang mit Licht erzeugt unterschiedliche Stimmungen und Aktivitäten. So haben wir an den Fenstern Rollos angebracht. Die Räume sind nicht statisch und starr eingerichtet, sondern können je nach Projekt/ Stimmung oder auch Bedarf wachsen und sich verändern, z.B. durch Hilfe eines Vorhangs ist es möglich, eine Raumteilung sowie eine Bühne zu schaffen. Die flexible Raumgestaltung ist ein wichtiger Aspekt unserer pädagogischen Arbeit. Jeder Raum ist Licht durchflutet, durch eine große Fensterfront.
Im dem ersten Raum, in dem sich unter anderem ein Hochbett befindet, haben die Kinder die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, sich Rollenspielen zu widmen (Verborgenheit, Geborgenheit zu finden). Des Weiteren befindet sich unter dem Hochbett eine Art kleines Büro mit PC, Drucker, Monitor und einem kleinen Regal mit Ordnern. Tritt man weiter in den Raum hinein, so befindet sich auf der rechten Seite ein kleines Wandregal mit pädagogischen Material, wie zwei Perlenkettenleisten und einem Holzkörbchen, das Wäscheklammern mit Namen der Kinder beinhaltet. Zwei Schritte weiter und man gelangt an die Tür des Bewegungsraumes. Bleiben wir im Goethezimmer, so erscheint auf der rechten Seite ein altes Regal mit grünen Schubfächern der Kinder. Darauf steht ein Garnelenaquarium. Weiter Richtung Fenster gelangt man an das Fensterbrett, auf dem die farblich, in Holzkästen, sortierten Buntstifte der Kinder stehen. Links neben dem Fenster steht ein Wasserbecken, dass je nach Bedarf mit unterschiedlichen Materialien gefüllt ist. Mal Wasser, mal Bohnen, mal Sand.
In dem Goethezimmer befinden sich leicht zur Fensterfront tendierend zwei Tische im Raum, mit jeweils 10 Sitzplätzen. Der vordere Tisch steht gegenüber vom Garnelenbecken und der zweite Tisch etwas versetzt vor der großen Fensterfront mit Tür, welche nur nach Aufforderung geöffnet wird. Die Tische wurden eigens für den Kinderladen angefertigt und sind aus Massivholz. Vis à vis zur Fensterfront befindet sich eine weitere Tür und links neben der Tür ein Hängeregal für Tonpapier und daneben ein großer grün-brauner Schrank, der mit reichlich pädagogischem Material gefüllt ist.
An der Wand zwischen Fensterfront und Tür zum Flur und der Garderobe, steht ein riesiges Regal mit pädagogischem Material für die Kinder. Dieses ist nach dem Prinzip grüner und roter Punkte eingeteilt. Grün steht für selbständiges Nehmen und Arbeiten mit dem Material. Die mit rotem Kreis gekennzeichneten Regalfächer, bzw. Materialien dürfen nur nach Absprache mit einer Erzieherin bearbeitet werden. Die Materialien reichen von sprachlichen Übungen, wie die Sandpapier Buchstaben von Montessori und andere Buchstabenkärtchen und einer Schreibmaschine über mathematische Arbeiten zum Sortieren, zählen, rechnen und naturwissenschaftlichen Experimenten mit Reagenzglasständer, Wasserkisten und Luftkisten, bis hin zu kreativen Angeboten von Glitzersteinen, Perlen, Tusche und nicht zu vergessen den Sprachlerntagebüchern und Gesellschaftsspielen.
Tritt man aus der Tür neben dem großen Wandregal gelangt man in den Flur.
Rechts ist die Eingangstür und geradeaus die Garderobe für Kinder und Erzieher. Ausgestattet ist diese mit jeweils einem Garderobenplatz für jedes Kind und alle Erzieher. Dort befinden sich auch ein Hängeschrank sowie ein Ballnetz und Staumöglichkeiten für pädagogisches Bewegungsmaterial, wie Seile, Tücher, Bierdeckel, Stelzen.
Das Fenster befindet sich am Raumende. Unter dem sehr breiten Fensterbrett, wurde ein kleines Regal angefertigt, das zur Aufbewahrung der Gummistiefel dient.
Bei der Gestaltung der Garderobe legten wir Wert darauf, den individuellen Charakter der einzelnen Kinder (eigenes Foto / Fach) erkennbar zu machen. Es war uns wichtig, eine weitere Rückzugsmöglichkeit für die Kinder zu schaffen (Verstecken hinter den Jacken, Platz für ungestörte Spiele und Gespräche).
Den dritten Raum erreicht man wieder durch den Flur, auf dem Weg weg von der Eingangstür. Die Werkstatt ist der kleinste Raum. Sie ist zu 3/4 der Bodenfläche mit dunkelgrünen Teppichfliesen ausgelegt. Der Raum hat keine Tür. Auf der rechten Seite befindet sich ein Rollbrett mit drei Holzkästen sortierter Holzbausteine. Daneben steht ein altes Regal mit grünen Holzkästen, die mit unterschiedlichen Baumaterialien gefüllt sind. Von Lego und Holzbausteinen bis hin zu einer individuell aufbaubaren Murmelbahn aus Holz, Autos, Rittern für die Burg auf dem Regal und einer Briobahn. Auf dem Regal steht ein Holzkästchen mit jeweils drei Namensschildern pro Kind. Diese dienen zum markieren der eigenen Arbeit. Die Kinder sollen dabei die Möglichkeit erhalten, ihr Spiel oder ihre Arbeit unterbrechen zu können und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Gleichzeitig dient es den anderen Kindern als Stoppschild, dass dieses Angebot besetzt ist. Mit dem Regal endet der Teppichbereich und ist gleichzeitig der Beginn von PVC Boden, der günstiger zum Beseitigen von Dreck und Staub nach dem Arbeiten an der Werkbank ist. Diese befindet sich rechts neben dem Fenster, mit dem der Raum abschliesst. Unter der Werkbank befinden sich Werkzeuge und Materialkisten. Über der Werkbank hängt ein Werkzeugschrank. Dieser ist offen und lässt die Werkzeuge erkennen. Links neben der Werkbank, d.h. auf dem Fensterbrett steht ein offner Holzwerkzeugkoffer mit Kinderwerkzeug. Unter anderem Hammer, Zollstock, Wasserwaage und Schraubendreher. Links neben dem Fenster stehen große Äste(meist Mitbringsel aus dem Grunewald), eine Kiste mit Eicheln, ein Korb mit Kastanien und ein Korb mit Stöckchen und Moos.
In allen Zimmern ist das didaktische Material mit der roten und grünen Kennung versehen, um die Selbständigkeit und Selbsttätigkeit der Kinder zu fördern. Geht man weiter durch den Flur, so erreicht man auf der linken Seite wieder das Goethezimmer.
Unter der Hochebene hindurch gelangt man an die Tür, die in den Bewegungsraum führt. Dieser Bereich ist komplett mit blauen Matten ausgelegt. Rechts befinden sich eine Kletterstange und davor weiche Sofaelemente. Links von der Tür ist ein Kletterelement zum Bouldern angebracht. Daneben befindet sich eine große und breite Fensterfont, die wieder durch eine breite Fensterbank mit einem darunter befindlichem Regal ausgestattet ist. In dem Regal befinden sich Sitzteppiche, eine Massagekiste und Bücher. Rechts neben dem Regal steht eine große Holzkiste mit Decken und Kissen. Gegenüber der Tür wurde ein Baumkletterelement mit Hängeschaukel, Klettergriffen, Hangelseilen und einer, die beiden Baumteile verbindende, Brücke mit darunter liegender Stoffhöhle angebracht. Des Weiteren befinden sich rechts neben dem Baumelement zwei große Kissen und links davon eine Verkleidungskiste, Haken mit Taschenlampen und Fotoapparaten. Neben der Verkleidungskiste hängen an der Heizungsverkleidung alle Utensilien, die wir für unseren Sitzkreis benötigen. Die Wochentage, das Wetter und die Fotos der Kinder. Das Zimmer wird sowohl für Rollenspiele, Bewegungsspiele, den Sitzkreis als auch für ruhige Momente, wie dem Vorlesen und Ausruhen genutzt.
Am Ende des Flurs, neben der Küche, wurde mithilfe eines Vorhangs eine kleine Nische abgetrennt, um unsere Wasserkästen und Sandspielzeug unterzustellen.
Zu den Räumlichkeiten des Kinderladens gehört ein im Innenhof gelegener Garten, der zum Pflanzen, Ernten und gelegentlichem Planschen genutzt wird.